Die Wahl der richtigen Haustür

29.08.2013

Die Wahl der richtigen Haustür

An jedem Ein- oder Mehrfamilienhaus trägt die Haustür wesentlich zu einem gestalterisch wertvollen Erscheinungsbild bei. Sie bestimmt mit darüber, ob das Haus in einem frischen, jungen Design erscheint oder eher rustikal und bodenständig erscheint.

Energieeffizienz und Sicherheit - Die Wahl der richtigen Haustür - Foto: Alexander Dreher / pixelio.de
Energieeffizienz und Sicherheit - Die Wahl der richtigen Haustür - Foto: Alexander Dreher / pixelio.de
 

Die Auswahl an Haustüren ist fast unüberschaubar und jeder Hersteller lobt selbstverständlich seine Produkte. Dies ist völlig verständlich und legitim. Die Ernüchterung kommt manchmal jedoch erst nach dem Einbau. Die Haustür erweist sich als Energieverschwender oder ungebetene Besucher haben sich brachialen Zugang durch eben diese Haustür zum Haus verschafft.

Deshalb stellt sich vor der Kaufentscheidung bezüglich der Haustüren die Frage, welche Kriterien neben einem schönen Design wichtig sind.
  

Der Sicherheitsstandard einer Tür

  
Statistiken besagen, dass Wohnungseinbrüche bevorzugt über die Haustür oder die Fenster erfolgen. Terrassentüren werden dabei besonders oft von Einbrechern genutzt. An all diesen Türen mühen sie sich jedoch nur selten an den komplizierten Sicherheitsschlössern ab. Vielmehr wenden sie Gewalt an, um diese Haustüren auszuhebeln, aufzubrechen oder kurzerhand einzutreten. Nur, wenn die Haustür sowie ihre Zarge dieser Gewalteinwirkung ausreichenden mechanischen Widerstand bietet, kann sie als sicher eingestuft werden.

Bewährte Hersteller von Haustüren richten sich nach der europäischen Prüfnorm DIN V ENV 1627. Diese Norm gliedert jede hergestellte Tür in eine Widerstandsklasse ein, deren Skala von WK 1 bis WK 6 reicht. Eins ist die niedrigste Widerstandsklasse und sechs die höchste.

Die Polizei empfiehlt privaten Haus- und Wohnungsinhabern, mindestens eine Haustür der Widerstandsklasse WK 2 einzubauen. Bei der Wahl der richtigen Haustüren sollte aber auch darauf geachtet werden, dass sie klar ersichtlich nach den hohen Anforderungen der Prüfnorm zertifiziert ist.

Die Widerstandsklasse einer Haustür ist für den Laien äußerlich nur eingeschränkt zu erkennen. Unter billigen Haustüren verbirgt sich oft nur eine Wabenstruktur in Leichtbauweise, die lediglich durch Sperrholz oder eine Spanplatte abgedeckt ist. Für Einbrecher ist es problemlos möglich, eine solche Tür kurzerhand aufzubrechen. Auch die Türbänder, also die Scharniere, spielen eine wesentliche Rolle, indem sie sicher eingestemmt bzw. bei Metallzargen angeschweißt oder lediglich aufgeschraubt sind. Hintergreifhaken sind eine weitere Option, die dafür sorgt, dass Haustüren nicht aufgehebelt werden können.

Terrassentüren bedürfen einer besonderen Absicherung, denn sie sind herstellerseitig oft nur mit einem einfachen Türgriff ausgestattet. Einbrecher bohren lediglich ein kleines Loch in die Tür und können sie auf diese Weise problemlos öffnen. Deshalb sind Handhebelsicherungen oder Zusatzschlösser unbedingt erforderlich.
Jede noch so hochwertige Haustür bietet jedoch nur wirksamen Einbruchschutz, wenn sie stabil und sicher eingebaut worden ist. Deshalb sollte dieser Einbau bevorzugt einer Fachfirma überlassen werden.
  

Die Energieeffizienz einer Haustür


Die Haustüren bietet eine große Fläche, durch die bei unzureichender Wärmedämmung die Heizungswärme entweichen kann. Deshalb ist die Wahl des richtigen Materials ein wichtiges Kriterium bei der Kaufentscheidung.

Holz ist ein hervorragendes Wärmedämmmaterial und Massivholztüren bieten deshalb eine hohe Energieeffizienz. Aber auch eine Kombination aus Kunststoff und Aluminium verhindert Wärmeverluste, wenn deren Profile durch eine zusätzliche Kunststoffschicht getrennt sind. Bei dieser Bauweise werden Kältebrücken vermieden. Glasscheiben in Haustüren sind bei der Verwendung entsprechender Wärmeschutzgläser ebenfalls energieeffizient.
Energieeffizient werden Haustüren aber erst, wenn Türblatt und Zarge mit wirkungsvollen Türdichtungen ausgestattet sind. Beim Einbau muss deshalb unbedingt darauf geachtet werden, dass Blatt und Zarge dicht schließen und nicht gegeneinander verzogen sind.
  

Eine bewusst ausgewählte Haustür hält ungebetene Besucher fern und belässt die Wärme im Haus.

Autor / Quelle: v.w.