Pelletkessel

28.01.2009

Pelletkessel

Unter dem Druck der zurückliegenden Energiepreisentwicklung werden Pellet-Heizkessel immer mehr attraktiver. Sie arbeiten mit kleinen Presslingen aus Abfallholz (Späne und Sägemehl), die über eine Förderschnecke oder ein Saugsystem aus einem großen Vorratsbehälter zum Brennraum gelangen.

Die schönste Form der Zentralheizung bietet der wasserführende Pellet-Kaminofen Elements von Hwam - Foto: Hwam
Die schönste Form der Zentralheizung bietet der wasserführende Pellet-Kaminofen Elements von Hwam - Foto: Hwam


Holzpellets zählen zu den regenerativen Energieträgern. Pellets werden üblicherweise mit speziellen Tankwagen angeliefert, für kleinere Feuerstätten gibt es sie auch als Sackware. Der Ascheanfall ist minimal und wird in vielen Geräten automatisch beseitigt. Ein großer Nachteil waren bislang die hohen Anschaffungskosten für Kessel, Tank und Pellet-Fördereinrichtung, die auch trotz Fördermitteln und Preissenkungen noch deutlich über denen einer Gasheizung liegen.

Dafür sind die Brennstoffkosten unabhängig von der spekulativen Öl- und Gaspreisentwicklung in letzter Zeit fast konstant geblieben. Neuerdings werden Pelletöfen (teilweise zur manuellen Befüllung) auch mit sichtbarer Flamme und in schickem Design als komfortable Alternative zu Kaminöfen angeboten. Sie können ein echter Blickfang im Wohnbereich sein. Das mühsame Holz hacken entfällt hier. Mittlerweile ist der erste Pelletkessel mit Brennwerttechnik verfügbar.
 

Vorteile von Pelletkesseln:

  • Ökologische, weil CO2-neutrale Heizvariante mit regenerativem Brennstoff aus Abfallholz.
      
  • Auch für höhere Systemtemperaturen geeignet, wie sie bei Einzelraumheizkörpern (Radiatoren) erforderlich sind.
      
  • Die Brennstoffversorgung scheint wegen verbesserter Produktionskapazitäten gesichert und unabhängig von den Öl- und Gaspreisen weitgehend preisstabil zu bleiben.

Nachteile von Pelletkesseln:

  • Trotz Fördermitteln (noch) höhere Anschaffungskosten gegenüber Öl- oder Gasheizkesseln.
      
  • Platzbedarf für den Pellet-Vorratsbehälter, der zudem ganz bestimmten Anforderungen genügen muss (Trockenheit, Staub-Explosionsschutz)
      
  • Gegenüber Öl- und Gaskesseln geringfügig erhöhter Bedienungs- und Wartungsaufwand (u. a. gelegentliches Asche ausleeren – je nach Prinzip alle paar Tage, Wochen oder gar nur Monate)
      
  • Ein gewisser Feinstaubgehalt im Abgas ist technisch kaum zu vermeiden. Er bleibt allerdings bei allen Marken-Pelletöfen deutlich unter den Grenzwerten der anstehenden Novelle der 1. Bundesimmissionsschutz-Verordnung (BImSchV), sodass keine Filterpflicht erforderlich sein wird.
 
Regenerativ heizen: Leiser, komfortabler Automatikbetrieb zeichnet moderne Pelletkessel wie den NovoPellet SPK von Brötje aus - Foto: Brötje
Regenerativ heizen: Leiser, komfortabler Automatikbetrieb zeichnet moderne Pelletkessel wie den NovoPellet SPK von Brötje aus - Foto: Brötje
 

Für wen?

  • Für Hausbesitzer, denen die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas wichtig ist, und die auf eine CO2-neutrale Beheizung Wert legen.

Welche Technik nehmen?

  • Wer das technische Nonplusultra sucht, wird auch hier auf das Brennwertgerät zurückgreifen (nach unseren Informationen gibt es zurzeit nur eines am Markt). Um die Vorzüge zu nutzen, sollte die übrige Haustechnik dann allerdings wie bei jeder Brennwertnutzung auf niedrige Systemtemperaturen ausgerichtet sein (Flächenheizungen). Die klimaschonende Wirkung ist allerdings auch bei „konventionellen“ Pelletkesseln gegeben. Designfreunde, die mit Pellets hauptsächlich zuheizen möchten, wählen einen Pelletkaminofen. Auch diese Modelle verfügen in der Regel über eine vollautomatische elektronische Ofensteuerung.

Was Sie sonst noch tun können:

  • Kombinieren Sie den Pelletkessel mit Solarthermie (näheres siehe in der entsprechenden Rubrik). Dafür gibt es unter Umständen zusätzliche Fördergelder (z. B. nach dem BAFA-Marktanreizprogramm).
     
  • Investieren Sie bei der Heizungsperipherie in moderne Hocheffizienz-Umwälzpumpen und achten Sie auf eine optimale Einstellung der Regelung sowie auf den hydraulischen Abgleich des Heizungssystems.
Autor / Quelle: Martin Henze

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