Laminat im Eigenheim: Für wen sich der Boden lohnt

In den 80ern und 90ern war Teppichboden das Maß aller Dinge im Haus. Die meisten Wohnräume waren mit festverlegtem Teppich ausgestattet, Küche und Bad mit Fliesen. Für Allergiker eine Herausforderung und auch hygienetechnisch hat der Teppich seine Tücken. Mittlerweile haben sich Holzböden wie Parkett und Laminat etabliert, denn sie bringen Vorteile mit. Ob sich Laminat wirklich lohnt und zu welchem Untergrund der Boden passt, wird nachfolgend genauer beleuchtet.

Zu welchem Untergrund passt Laminat?

Grundsätzlich ist Laminat für alle Untergründe geeignet, sofern diese trocken, sauber, tragfähig und eben sind. Ein guter Estrichboden ist eine Top-Grundlage, wenn Sie sich für Laminat entschieden haben. Manchmal können Sie Altbeläge sogar darunter lassen, wenn Sie Ihr Laminat verlegen wollen. Fliesen beispielsweise sind akzeptabel, sofern Sie Höhenunterschiede ausgleichen. Die Oberfläche muss komplett eben sein, bevor der Laminatboden verlegt wird.

Haben Sie schon vorher Laminat genutzt, müssen Sie ran. Ein neuer Laminatboden oben drauf führt zu einem unpassenden Ergebnis. Reißen Sie den alten Boden raus und sorgen Sie dafür, dass der Untergrund die obigen Kriterien erfüllt. Gleiches gilt übrigens auch für Teppichböden. Wenn Sie die 90er Relikte aus dem Haus werfen wollen, müssen Sie den Teppich entfernen. Obwohl es ungewöhnlich klingt, wird der Trittschall durch Teppiche unter dem Laminat sogar verstärkt.

In welchen Räumen passt Laminat als Bodenbelag?

Auch hier gibt es grundsätzlich kein Ausschlusskriterium, wobei Badezimmer und Küche Besonderheiten darstellen. Wenn Sie Ihr Bad renovieren und die Optik von Laminat integrieren möchten, brauchen Sie Speziallaminat. Es muss Feuchtigkeit ab können, denn sonst droht Schimmelgefahr. Dringt Wasser unters Holz, weicht es auf, wird schadhaft und dann kann sich Schimmel festsetzen.

Der optimale Boden fürs Bad sind Fliesen, denn sie halten Wasser ab und sind robust. Ein Feuchtraumlaminat ist zwar geeignet, aber auch hier müssen Sie auf die Pflege achten. Nach dem Duschen dürfen keine Pfützen zurückbleiben, stehende Feuchtigkeit kann Ihren Boden schnell schädigen. In der Küche ist die Gefahr nicht so groß, denn hier gibt es zwar mal Spritzer und Flecken, in der Regel aber keine Pfützen wie nach dem Duschen.

Für Allergiker hat Laminat den Vorteil, dass der Boden gut zu reinigen ist und sich Staubfreiheit leichter erreichen lässt.

Können Fußbodenheizungen und Laminat gemeinsam genutzt werden?

Eine Fußbodenheizung hat ihre Vorteile, insbesondere wenn es um die Wärmeverteilung geht. Da Wärme immer von unten nach oben steigt, bietet diese Art der Heizung angenehme Raumwärme von Anfang an. Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie dieses Heizsystem nicht sehen und dass die Wände frei bleiben.

Planen Sie die Verlegung von Laminat, müssen Dämmung und Laminat selbst zur Fußbodenheizung passen. Ein zu dicker Boden ist ungeeignet, außerdem spielt der Wärmedurchlasswiderstand eine wichtige Rolle. Hersteller machen in der Regel exakte Angaben, wie dick das Material ist und ob es tauglich für eine Fußbodenheizung ist. Wenn der Boden wärmer als 28 Grad wird, drohen Schäden.

Mithilfe eines Thermostats sorgen Sie dafür, dass es Ihrem Boden langfristig gut geht. Dann ist das Zusammenspiel aus Laminat und Fußbodenheizung sogar ein Vorteil. Sie haben auch im Winter, wenn der Laminatboden kühler ist, angenehm warme Füße. Wichtig ist aber auch hier, dass Sie nicht überheizen. Möchten Sie großflächige Teppiche über den Laminatboden auslegen, kann das die Heizleistung negativ beeinflussen.