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05.10.2020
Sicherheit abseits vom Rampenlicht
Nebeneingangstüren sind ein häufiges Einfallstor für Einbrecher. Etwas außerhalb der Straße und dem Schein der Laternen machen sich viele Kriminelle zuerst an ihnen zu schaffen. Dementsprechend müssen sie besonders gut gesichert sein.

Mal eben schnell eine Nebeneingangstür kaufen – das ist keine gute Idee. Das Thema will gut vorbereitet sein, schließlich wandeln Einbrecher sie gerne in ihre ganz persönliche Haupteingangstür um. Kein Wunder, liegt sie doch zumeist etwas unauffällig am Eingang zur Garage oder dem Durchgang zwischen Wohnräumen und Garten. Deswegen sollte sich jeder, der eine neue Eingangstür braucht, umfassend zu der großen Auswahl beraten lassen.
Sechs Widerstandsklassen für bedarfsgerechten Schutz
Haupteingangstüren, viele weitere Schutztüren, aber eben auch Nebeneingangstüren werden in sechs Widerstandsklassen eingeteilt. Die Einteilung erfolgt in RC1 – RC6, wobei das RC für die englische Bezeichnung Resistance Class steht. Diese Klassifizierung stellt sich wie folgt dar:- RC1: Schutz vor Gelegenheitseinbrechern ohne Kenntnisse und Werkzeug, die Lärm vermeiden möchten und wenig Zeit haben
- RC2: Schutz vor Gelegenheitseinbrechern mit geringen Kenntnissen über Tür und Beute, die Lärm vermeiden möchten und wenig Zeit haben
- RC3: Schutz vor Einbrechern, die typische Einbruchswerkzeuge nutzen, Grundkenntnisse über die Tür besitzen und etwas Zeit und Lärm einkalkulieren
- RC4: Schutz vor erfahrenen Einbrechern, die umfassende Kenntnisse besitzen, eine hohe Beute erwarten und Lärm bzw. ein erhöhtes Risiko in Kauf nehmen
- RC5: Schutz vor sehr erfahrenen Einbrechern, die elektrische Werkzeuge nutzen und sowohl viel Zeit als auch Lärm mit einkalkulieren
Gewisse Elemente verstärken den Schutz zusätzlich
Der Einbruchsschutz von Nebeneingangstüren lässt sich durch einige Ergänzungen zusätzlich erhöhen. Viele Türen sind herstellerseitig mit einer Mehrfachverriegelung versehen. Ist dies nicht der Fall, lohnt es sich, diese nachzurüsten. Besonders empfehlenswert für diesen Zweck sind Schwenkriegel. Sind Glastüren für die Haupteingangstür durchaus sehr beliebt, sollten diese keinesfalls für die Nebeneingangstür genutzt werden. Sofern kein kostspieliges Panzerglas zum Einsatz kommt, ist eine solche Barriere schnell zerstört. Zwar mit großem Lärm, aber wenig Aufwand. Es gibt zahlreiche weitere Elemente, mit denen sich eine Nebeneingangstür als „neuralgischer Punkt“ weiter absichern lässt: Zum Beispiel durch- Einbruchsichere Schlösser,
- Schutzbeschlag,
- Sicherheits-Schließblech,
- Scharniere auf der Innenseite.
Quellenangaben
(1) Merschbacher A. Sicherheitsfibel. Springer Fachmedien, Wiesbaden, 2018, Seite 7 (Link)Autor / Quelle: s.o.