×
28.08.2024
Artenschutz bei der Fassadensanierung
Ein Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) gilt als wirksame Baumaßnahme, um bei Gebäuden Energieverluste über die Außenwände zu verringern. Die umlaufende Dämmschicht sorgt dafür, dass die Heizwärme im Winter im Haus bleibt. Damit das gut funktioniert, müssen auch alle Details sorgfältig gedämmt werden.
Doch was für die Bewohner von Vorteil ist, war für Vögel, Wildbienen und Fledermäuse bisher ein großer Nachteil: Denn die Tiere nutzen die Öffnungen und Spalten in alten Häusern als Wohn- und Nistplätze. Mit der Verbreitung der WDV-Systeme gingen viele dieser wichtigen Lebensräume verloren.Um dem entgegenzuwirken, hat sich ein Baustoffhersteller etwas Besonderes einfallen: Spezielle, gedämmte Nistkästen, die in ein WDVS integriert werden und den Tieren Brutmöglichkeiten bieten. Details kennt Georg J. Kolbe, Fachmann für Putz- und Fassadensysteme bei Saint-Gobain Weber.
„Bisher sind Nistkästen für Fledermäuse, verschiedene heimische Vogelarten und Wildbienen erhältlich. Sie werden für die jeweilige Dämmstoffarten und -dicken produziert, sodass sie sich perfekt in unsere WDV-Systeme integrieren. Das geschieht optisch sehr unauffällig, gleichzeitig entstehen durch die Nistkästen keine Wärmebrücken, die sich nennenswert auf die Dämmleistung des Systems auswirken.“
Fazit: Die Nistkästen bringen Klima- und Artenschutz in Einklang. Durch das WDVS sinkt der Heizenergieverbrauch, was für den Klimaschutz wichtig ist, und gleichzeitig bekommen Mauersegler oder bedrohte Fledermausarten ein sicheres Zuhause.
Resümee / Karsten Mueller (Chefredaktion)
Ein Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) reduziert Energieverluste und schont das Klima, doch bisher gingen Nistplätze für Tiere verloren. Ein Baustoffhersteller hat nun gedämmte Nistkästen entwickelt, die in das WDVS integriert werden, ohne Wärmebrücken zu schaffen. So werden Klimaschutz und Artenschutz vereint.
Autor / Quelle: Saint-Gobain Weber GmbH