PV-Anlagen mit Speicher gewinnen an Wert

14.06.2023

PV-Anlagen mit Speicher gewinnen an Wert

Der Markt der Photovoltaikanlagen boomt. Im ersten Quartal 2023 haben Eigentümer 159.000 neue Kraftwerke auf ihren Dächern installiert. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem Wachstum von 146 Prozent. Zugleich machen steigende Strompreise und eine sinkende EEG-Einspeisevergütung die Anschaffung einer PV-Anlage mit Speicher attraktiv. Dies liegt am wesentlich höheren Energie-Ausschöpfungsgrad, während der bei PV-Anlagen ohne Speicher ungenutzte Strom weniger Gewinne abwirft.

Foto: AS_Appendorf auf Pixabay.com
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Gilt dies auch für Balkonkraftwerke?

Mieter haben ebenfalls die Möglichkeit, sich an der Energiewende zu beteiligen. Auch sie können zwischen einer Balkon-Solaranlage mit Speicher und einer ohne Speicher wählen. Hinzu kommt, dass Mieter bald die Möglichkeit haben, die Kapazität ihres Balkonkraftwerks von 600 auf 800 Watt zu erweitern. Experten sind sich sicher, dass das neue Gesetz bald umgesetzt wird. Viele rechnen sogar damit, dass dies noch in diesem Jahr geschieht. Doch lohnt sich die Nutzung eines Kraftwerks mit Akkumulator für Mieter ebenso?

Höherer Nutzungsgrad und größere Autarkie

Mit einem Speicher ist es für Besitzer einer PV-Anlage möglich, den nicht genutzten Strom zumindest für einen Tag zu speichern, anstatt diesen im Rahmen der EEG-Einspeisevergütung in den öffentlichen Stromkreislauf zu überführen. Besonders Besitzer, die tagsüber aus dem Haus sind, profitieren von den Batterien, da sie die in den Akkus gespeicherte Energie in den Abendstunden nutzen können. Experten haben berechnet, dass der Nutzungsgrad der durch die Solaranlage gewonnenen Energie bei diesen Gruppen leicht von 25 Prozent auf 70 Prozent steigen kann. Bei Mietern sind die Effekte gleich, allerdings in geringeren Dimensionen.

Die Gegenüberstellung der durchschnittlichen Strompreise 2023 von 46 ct/kWh und der in diesem Jahr geltenden Einspeisevergütung von 8,2 ct/kWh bei Anlagen bis 10 kWp oder 7,1 ct/kWh bei größeren Anlagen belegt eindeutig, dass der Profit durch die Nutzung des selbst erzeugten Stroms erheblich schwerer wiegt als durch den Verkauf über die Einspeisevergütung.

Zugleich sind Besitzer mit einem speichergebundenen Kraftwerk autarker. Die Umwelt profitiert stärker als bei einer PV-Anlage ohne Akku von dieser Art der Modernisierung und Kunden können Stromausfälle durch die Selbstversorgung für einige Stunden überbrücken.

Viel hängt von der Amortisationszeit ab

Diesen kraftvollen Vorteilen stehen Nachteile gegenüber, die vor allem für Mieter von Bedeutung sind. PV-Anlagen mit Speicher sind bei der Anschaffung deutlich teurer, weisen einen höheren Platzbedarf auf und benötigen zusätzliche Wartung. Die Lebensleistung der Batterien ist mit rund 15 Jahren nur halb so lang, wie Nutzer dies von ihren Solarpaneelen erwarten können. Weiterhin müssen sich Kunden um die Belüftung kümmern und sollten sie möglichst in kühlen Räumlichkeiten wie dem Keller lagern, um eine Überhitzung zu vermeiden.

Balkonkraftwerke sind mit ihrem gesetzlich vorgegebenen Limit von 600 Watt (bald 800 Watt) von einer überschaubaren Größe. Sie bestehen aus höchstens zwei Solarmodulen. Aus diesem Grund fällt die Kosten-Nutzen-Rechnung für Mieter bei einem Kraftwerk mit Speicher deutlich ungünstiger aus als für Eigentümer.

Experten haben berechnet, dass sich bei Balkonkraftwerken die Amortisationszeit von 7 auf 14 Jahre verlängert. Eigentümer verkürzen bei ihren PV-Anlagen hingegen ihre Amortisationszeit durch die Nutzung eines Akkumulators von 15 auf 12 Jahre. Während wir Eigentümern den Speicher bei ihren Solaranlagen blind empfehlen können, hängt dies bei Mietern eher vom Einzelfall und den persönlichen Kriterien ab, ob sich für sie die Batterien lohnen.

Letzte Tipps zum Abschluss

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass es vor allem die Eigentümer sind, die mit ihrer PV-Anlage mit Speicher große Schritte in Richtung Autarkie und Energieeffizienz gehen können. Dennoch sind aus ökologischen Gesichtspunkten auch für Mieter Balkonkraftwerke mit Speicher erwägenswert.

Bei der Leistungsfähigkeit der Batterien sind Lithium-Eisenphosphat-Batterien durch ihre Sicherheit, Stabilität und Zyklenfestigkeit eine gute Wahl, wobei sich die Effizienz der Batterien mit einem intelligenten Lademanagement noch steigern ließe.

Eigentümer, deren PV-Anlage nicht an eine Maximalkapazität gebunden ist, sollten sich hinsichtlich der Dimensionierung fachlich beraten lassen, da Größe und Wirtschaftlichkeit der Solaranlage ein Wechselverhältnis eingehen, das für den Laien kaum zu durchschauen ist.
Autor / Quelle: tf

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