Teppich richtig verlegen

22.02.2012

Teppich richtig verlegen

Der Vertrag für das Traumhaus oder die Wohnung ist unterschrieben, die Schlüssel sind nun endlich in den Händen und der Umzug kann beginnen! Doch zuvor sollte man den Neukauf noch einmal auf Herz und Nieren prüfen und ganz besonders auch noch einmal den Fußboden. Denn werden die ersten Möbel ins neue Haus gestellt, lassen sich die Wände zwar noch streichen, der Fußboden jedoch nicht mehr austauschen. Deswegen sollte man vor dem Bezug alle Teppiche noch einmal neu verlegen und wie das problemlos geht, erklären wir im Folgenden.

Teppich richtig verlegen! Foto: Rainer Sturm pixelio.de
Teppich richtig verlegen! Foto: Rainer Sturm pixelio.de
 


Das Material ist entscheidend

Bevor man wie wild in den Baumarkt rennt oder auf andere hört, die diesen oder jenen Teppichbelag empfehlen, sollte man sich zuerst einmal selbst Gedanken machen, was man will. Daher sollte man sich zunächst folgende Frage stellen: Welcher Teppich passt zu mir und auch zu der Einrichtung? Das Material, aus dem der Teppich besteht, ist nämlich entscheidend. Soll zum Beispiel unter dem Teppich noch eine Fußbodenheizung verlegt werden, soll die Oberfläche glatt sein oder soll doch lieber ein Teppich aus Flokati den Füßen schmeicheln? Wer aufgrund von Arbeit und Kind und Kegel nicht die Zeit hat, sich über Struktur und Design des perfekten Teppichs zu informieren, kann schnell im Internet fündig werden. Heimwerker und Teppichliebhaber können zum Beispiel hier mehr erfahren und auf Seiten wie otto.de Inspirationen bekommen.

Anleitung: Den Teppich verlegen

Der passende Teppich für Heim und Herd ist gekauft und liegt aufgerollt neben ihnen? Dann kann es also losgehen. So gelingt das Verlegen des neuen Teppichs ohne Probleme:

  1. Raum vermessen und Unebenheiten ausgleichen: Teppichbeläge bekommt man nur als Rollenware. Deshalb muss der Raum vorher genauestens ausgemessen werden, bevor der Kauf getätigt wird. Hierbei gilt die Devise: Beim Kauf etwa 20 – 30 Zentimeter größer kaufen, da durch den späteren Schnitt Belag verloren geht. Danach müssen Unebenheiten oder Risse, zum Beispiel durch den Auftrag von Spachtelmasse auf Betonböden, beseitigt werden.
     
  2. Verlegen und auslegen lassen: Sind alle Unebenheiten beseitigt und der Raum trocken, so kann der Teppich zunächst für mehrere Stunden lose ausgelegt werden. Teppiche aus Naturfasern müssen sogar über 24 Stunden im Raum lose liegen bleiben. Hierbei sollte der Teppichbelag an allen Seitenrändern etwa 10 Zentimeter überstehen.
     
  3. Vorschneiden und Verkleben: Nach dem Auslegen wird die Seitenkante mit einem Gegenstand wie zum Beispiel einer Schere vorgefalzt und danach mit einem Teppichmesser und einer soliden Schneidekante an den Rändern vorgeschnitten. Auch bei diesem Schnitt sollte noch etwas überstehen bleiben. Anschließend folgt, wenn es gewollt ist, das Verkleben, das mit Spezialkleber oder kräftigem doppelseitigem Klebeband geschehen sollte. Naturfasern sollten auf jeden Fall mit Spezialklebeband mit Klettoberfläche mit dem Boden verbunden werden. Neben dem Verkleben der Ränder sollte auch ein flächiges Auftragen des ganzen Teppichs, zum Beispiel über Kreuz, geschehen. Ist dies getan, sollte man den Teppich fest andrücken. Eine vollständige Verklebung sollte mit einem großen Zahnspachtel gleichmäßig geschehen. Hierbei sollten die Ränder vorher ebenfalls bestrichen werden.
     
  4. Ecken ausgleichen und zuschneiden: Vor dem Schneiden des noch überstehenden Verschnitts müssen die Ecken zunächst ausgeglichen werden. Ecken, die im Innenbereich des Raumes glatt aufliegen sollen, müssen diagonal (ohne den Boden zu berühren) eingeschnitten werden. Der überstehende Rest wird nun einfach in die Ecke gedrückt und mit dem anderen Teil des Teppichs sauber abgetrennt. Ecken an Türen oder Durchgängen werden ebenfalls nach diesem Prinzip eingeschnitten, allerdings ohne die Prozedur des Eindrückens. Danach erfolgt das passgenaue Zuschneiden, das wie in Schritt 3 beschrieben vonstattengehen sollte. Beim Zuschneiden muss immer auf eine scharfe Klinge geachtet werden, deshalb sollte man die Klingen regelmäßig auswechseln.
  5. Türzargen und Schwellen, Treppenübergänge: Diese Schritte erfordern genaue Maßarbeit und sollten daher mit Zeit und Ruhe gemacht werden. Bei den Türen muss der Teppich zunächst mit der stumpfen Seite des Messers angedrückt und danach einen halben Zentimeter über der Schnittkante abgeschnitten werden. Anschließend wird der überstehende Rest mit einer Sockelleiste verdeckt und diese angeschraubt. Übergänge zur Treppe laufen fast nach dem gleichen Muster ab, sollten aber mit einer Metallschiene fixiert werden.
Autor / Quelle: s.o.