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03.01.2025
Bauprojekt: Eine Entwässerungsplanung ist notwendig
Der Hausbau erfordert auch einen Entwässerungsplan. Darin wird festgelegt, wie das Abwasser in die Kanalisation geleitet wird. Die Entwässerungsplanung ist ein wesentlicher Teil des Bauantrags.
Grundstücksentwässerung und Gebäudeentwässerung
Die Entwässerungsplanung umfasst wichtige Angaben darüber, wie Schmutzwasser und Regenwasser in das Kanalisationssystem abfließen. Der Plan beinhaltet wesentliche Informationen und Maßnahmen betreffend der Entwässerung des Hauses sowie des Außenbereichs. Zur Unterstützung einer Grundstücksentwässerung und Gebäudeentwässerung wird meist eine Hebeanlage eingesetzt. Diese dient zum Sammeln und Ableiten verschiedener Abwässer in eine Abflussleitung oder ein höher gelegenes Kanalisationssystem. Effiziente Abwasserhebeanlagen pumpen Abwässer mit hohem Druck in die Kanalisation. Damit eine rasche Ableitung des abzuleitenden Abwassers gewährleistet ist, muss die Pumpe für Art und Menge der Abwässer geeignet sein. Eine Abwasserhebeanlage funktioniert nach einem einfachen Prinzip. Zunächst gelangen Abwässer aus Waschbecken, Dusche, Toilette sowie anderen Sanitäranlagen in einen Sammelbehälter. Sobald das Abwasser einen bestimmten Wasserstand erreicht hat, schaltet sich automatisch die Abwasserhebeanlage ein. Das Abwasser wird umgehend in die Abflussleitung oder Kanalisation befördert. Nach Beendigung dieses Vorgangs schaltet sich die Abwasserpumpe selbstständig aus.Die verschiedenen Abwasserarten im Entwässerungsplan
Es wird zwischen mehreren Abwässern unterschieden. Bei Grauwasser handelt es sich um gebrauchtes Trinkwasser. Dies wird beim Waschen und Duschen sowie beim Putzen und Kochen verbraucht. Leicht verschmutztes Abwasser aus Bädern, Küchen und Waschmaschinen darf keine Speisereste oder Fäkalien enthalten. Das aus den Toiletten abfließende Abwasser, in dem Kot enthalten ist, wird als Schwarzwasser bezeichnet. Eine besondere Form des Abwassers ist Regenwasser. Bei Regenfällen sammelt sich das Wasser auf dem Dach und wird über die Regenrinne in einen Abwasserkanal abgeleitet. Das Regenwasser, das auf das Hausdach, die Garage sowie in den Garten und auf die Terrasse prasselt, zählt ebenfalls zu den im Entwässerungsplan ermittelten Abwässern. Die Menge der Niederschlagsentwässerung wird anhand möglicher Richtwerte berechnet. Dabei wird gleichzeitig über Maßnahmen zur Nutzung von Regenwasser, beispielsweise zur Gartenbewässerung, entschieden. Genaue Details über die Ableitung von Abwässern vom Außenbereich in die Kanalisation sind ebenfalls in einem Gebäudeentwässerungsplan zu finden. Die Entscheidung über die geeignete Niederschlagsentwässerung hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab. Bei der Erstellung eines Abwasserplans stehen die Abwasserkanäle des Grundstücks im Mittelpunkt. Die Grundleitungen im Gebäude und Außenbereich sind das Bindeglied zwischen dem Eigenheim und dem öffentlichen Kanalisationssystem. Bei der Entwässerungsplanung sind rechtliche Vorgaben der regionalen Landesbauordnung sowie die Abwassersatzung der jeweiligen Kommune zu beachten. Auf dieser Basis wird der Entwässerungsplan als wichtiger Bestandteil der Baugenehmigung bewilligt.Autor / Quelle: l.q.