Doppelpass mit Wärmepumpe & Solarthermie

16.10.2009

Doppelpass mit Wärmepumpe & Solarthermie

Künftig entscheidet auch die Energiebilanz einer Immobilie über ihren Wert. Interessant ist dies vor allem, wenn ein Haus verkauft oder vermietet werden soll. Denn ab 2009 gilt endgültig für alle Wohngebäude in Deutschland die Pflicht, einen Energieausweis zu erstellen und Kauf- oder Mietinteressenten auf Verlangen vorzulegen.

Bis zu 70 Prozent der Energie für Warmwasser kann eine solarthermische Anlage auf dem Dach liefern. - Foto: djd / Schüco
Bis zu 70 Prozent der Energie für Warmwasser kann eine solarthermische Anlage auf dem Dach liefern. - Foto: djd / Schüco
 


Ähnlich wie das längst etablierte Energieeffizienzlabel auf Kühlschrank oder Waschmaschine soll der Ausweis künftig auf einen Blick zeigen, ob mit hohen oder niedrigen Energiekosten zu rechnen ist und wo Modernisierungsbedarf im Haus besteht.

Es lohnt sich immer, die Energiebilanz eines Hauses zu verbessern

Die finanziellen Folgen einer schlechten Energiebilanz spüren aber auch alle, die ihr Haus nicht verkaufen wollen. Denn bei fossilen Energien ist mittel- und langfristig mit weiter steigenden Preisen zu rechnen - der Abschied von Gas und Öl kann sich da durchaus lohnen.

Mit einer Kombination erneuerbarer Energien wie Wärmepumpe plus Solarenergie lassen sich die Heizkosten langfristig im Griff behalten und das Abschneiden im Energiepass deutlich verbessern, berichtet Thomas Lauritzen von Schüco.

Schon eine solarthermische Anlage auf dem Dach kann - so Lauritzen - bis zu 70 Prozent der Energie für Heißwasser liefern und damit auch einen konventionellen Brenner entlasten. "Von Oktober bis März scheint in Deutschland oft genug die Sonne, um fast den gesamten Wärmebedarf zu decken, lediglich an dunklen Wintertagen muss eine andere Wärmequelle unterstützend eingreifen", erläutert Lauritzen.




Gemütliche Wärme ohne Öl und Gas: Solarthermie und Erdwärme ergänzen sich gut. - Foto: djd / Schüco
Gemütliche Wärme ohne Öl und Gas: Solarthermie und Erdwärme ergänzen sich gut. - Foto: djd / Schüco
 


Der perfekte Partner für die Solarthermie ist eine Erdwärmepumpe. Denn der Boden ist temperaturstabil genug, um die Wärmeversorgung während der kalten Wintertage zu übernehmen. Im Sommer, wenn die Solarelemente überschüssige Energie erzeugen, kann die Wärmepumpe sogar Wärme zurück in die Erde bringen, die so zum Energiespeicher wird und im nächsten Winter effizienter arbeitet. Und eine zusätzlich installierte Photovoltaik-Anlage kann die Antriebsenergie für die Pumpe liefern.

Wer nachhaltig energetisch sanieren will, sollte aber auch die Bausubstanz seines Hauses unter die Lupe nehmen. Ohne eine gute Wärmedämmung von Dach, Wänden, Fenstern und Türen muss auch die beste Anlage, die auf regenerative Energien setzt, gegen unnötige Wärmeverluste kämpfen und entsprechend groß ausgelegt sein.

Autor / Quelle: djd / Schüco