Schützt, dämmt und erzeugt Strom

09.07.2024

Schützt, dämmt und erzeugt Strom

Eine ertragreiche Photovoltaik-Anlage muss nicht auf dem Dach platziert sein. Moderne Systeme lassen sich auch in die Fassade integrieren. Solche Anlagen haben trotz etwas geringerer Jahresgesamtleistung einen großen Vorteil. Ihr monatlicher Ertrag passt besser zum jahreszeitlich bedingten Bedarf, da die Energieausbeute an der Fassade in den kühleren Monaten von Herbst bis Frühling dank der flacher stehenden Sonne höher ist als auf dem Dach. 

Die patentierten Einlegeschienen werden in der Unterkonstruktion verankert. Anschließend werden die Photovoltaikmodule eingestellt und gegen seitliches Verschieben gesichert. Ein Tausch einzelner Elemente ist jederzeit möglich. Bild: Sto SE & Co. KGaA
Auf der Intersolar  2024 zeigte Sto die jüngste Generation seiner vorgehängten hinterlüfteten PV-Fassade. Das auf gerahmten monokristallinen PV-Modulen basierende System StoVentec Photovoltaics Inlay übertrifft den Wirkungsgrad bisher eingesetzter Dünnschicht-Modelle um fast 40 Prozent.

Back in black

Die fugenbetonte VHF besteht aus einer Dämmschicht sowie einer Unterkonstruktion, in welche die PV-Doppelglasmodule eingestellt und gegen seitliches Verschieben gesichert werden. Die neuesten Module mit einer Nennleistung von 425 Wp und im Format 1.722 x 1.134 Millimeter können sowohl im Hoch- als auch im Querformat montiert werden. Sie sind schwarz eingekapselt und haben einen schwarzen Rahmen, was gemeinsam für eine homogene Optik sorgt. Für die Installation von 1 kWp werden rund fünf Quadratmeter Fassadenfläche benötigt, was drei Modulen entspricht. Der genaue jährliche Ertrag der installierten Leistung hängt unter anderem vom Standort des Gebäudes sowie von der Ausrichtung (Himmelsrichtung und Neigung) der Module ab.
Systemschnitt: 1. Unterkonstruktion - 2. Verankerung - 3. Dämmung - 4. Befestigung - 5. Photovoltaikmodul. Bild: Sto SE & Co. KGaA

Multifunktional und recycelbar

Die Photovoltaik-VHF wird als Gesamtsystem angeboten – von der Unterkonstruktion über die Dämmung bis zu den Modulen –, was sicherstellt, dass bei allen vorangegangenen Qualitäts- und Funktionsprüfungen stets das komplette System mit allen aufeinander abgestimmten Komponenten geprüft wurde. Eine Kombination (Mischfassade) mit anderen Fassadenbelägen wie Glas, Putz oder harten Belägen ist jederzeit möglich.

StoVentec Photovoltaics Inlay verbessert das Schalldämmmaß um bis zu 12 dB (A). Auch in Sachen Nachhaltigkeit wird das System modernsten Standards gerecht: Die aus Österreich stammenden Solarmodule können einfach ausgetauscht werden. Sie werden vom Hersteller zurückgenommen und recycelt. Außerdem gewährt dieser eine abgestufte Leistungsgarantie von 25 Jahren.

Sto: Als Technologieführer auf Kurs

Die Sto SE & Co. KGaA (Stühlingen) ist ein international führender Hersteller von Produkten und Systemen zur Beschichtung von Gebäuden. Ihr breites Portfolio umfasst Farben, Putze, Lacke, Fassaden-Dämmsysteme, Werkstoffe für die Betoninstandsetzung, Bodenbeschichtungen, Akustik- und vorgehängte hinterlüftete Fassadensysteme. Der Leitgedanke „Bewusst bauen“ verdeutlicht in zwei Worten das Selbstverständnis der Sto-Gruppe, das ökologische und gesellschaftliche Verantwortung einschließt.
Resümee von Karsten Mueller (Redaktion “hausbau.net“)

Das StoVentec Photovoltaics Inlay System ermöglicht die Integration von Photovoltaikmodulen in Fassaden, was nicht nur Strom erzeugt, sondern auch eine hohe Wärmedämmung und Schallschutz bietet. Diese Fassadenanlagen erzielen in den kühleren Monaten einen höheren Ertrag, da die Sonne flacher steht. Moderne Module übertreffen frühere Modelle um bis zu 40 Prozent im Wirkungsgrad und können sowohl vertikal als auch horizontal montiert werden. Das System ist nachhaltig und die Solarmodule sind recycelbar, was eine lange Nutzungsdauer und Umweltfreundlichkeit sicherstellt.

Autor / Quelle: Sto SE & Co. KGaA