Altbau-Sicherheit: Alte Türschlösser als unterschätztes Risiko

14.02.2025

Altbau-Sicherheit: Alte Türschlösser als unterschätztes Risiko

Altbauten haben Charme. Hohe Decken, massive Türen, kunstvolle Verzierungen – wer eine historische Immobilie besitzt, schätzt meist die besondere Atmosphäre. Doch während Fenster und Fassaden oft modernisiert werden, bleibt ein entscheidender Sicherheitsfaktor häufig unberührt: die Türschlösser. Viele dieser alten Systeme stammen aus einer Zeit, in der Einbruchschutz kaum eine Rolle spielte. Genau das macht sie heute zu einem unterschätzten Risiko.

Sicherheit bei Altbauten: Warum veraltete Türschlösser ein unterschätztes Risiko sind. Foto: Pixabay.com
Sicherheit bei Altbauten: Warum veraltete Türschlösser ein unterschätztes Risiko sind. Foto: Pixabay.com

Warum alte Türschlösser ein Sicherheitsproblem sind

Einbrecher wählen meist den einfachsten Weg ins Haus. Ein modernes Mehrfachverriegelungssystem? Einbruchhemmende Türbeschläge? Das hält auf und erzeugt Lärm. Doch wenn eine alte Holztür mit einem veralteten Zylinderschloss ausgestattet ist, kann der Zugang in wenigen Sekunden erfolgen.

Dazu kommt: Viele Altbauten haben noch Buntbartschlösser oder Kastenschlösser, die oft mit simplen Werkzeugen geöffnet werden können. Auch überstehende Schließzylinder, die sich leicht mit einer Zange herausziehen lassen, sind eine Einladung für ungebetene Gäste.

Polizeiliche Kriminalstatistiken zeigen, dass veraltete Schließsysteme ein Hauptangriffspunkt für Einbrecher sind. Während neue Türen oft mindestens mit einem Aufbohrschutz oder einer Mehrfachverriegelung ausgestattet sind, bieten Altbauten in vielen Fällen nur einen minimalen Widerstand. Wer hier nicht nachrüstet, setzt sein Zuhause einem vermeidbaren Risiko aus.
Wie Einbrecher alte Schließsysteme ausnutzen
Die Techniken sind einfacher, als man denkt:
  • Dietrich- oder Schlagschlüssel-Methode: Viele ältere Schließzylinder lassen sich mit diesen Werkzeugen in wenigen Sekunden öffnen.
  • Türspreizung: Alte Holztüren mit schwachen Scharnieren können mit einem einfachen Hebelwerkzeug aufgedrückt werden.
  • Zylinderziehen: Fehlt ein Sicherheitsbeschlag, kann der Schließzylinder mit einer speziellen Zange herausgezogen werden – lautlos und in Sekunden.
Vor allem in denkmalgeschützten Gebäuden ist das Problem groß. Hier stehen Hausbesitzer vor der Herausforderung, eine Sicherheitslösung zu finden, die das äußere Erscheinungsbild nicht beeinträchtigt.

Welche Sicherheitslösungen sind sinnvoll?

Die gute Nachricht: Sicherheit und Altbau-Ästhetik schließen sich nicht aus. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein historisches Gebäude besser zu schützen, ohne den Charakter zu zerstören.
  • Schließzylinder mit Aufbohr- und Ziehschutz – moderne Zylinder lassen sich nicht mehr einfach entfernen.
  • Sicherheitsbeschläge – schützen den Zylinder und verhindern Manipulationen.
  • Querriegel-Schlösser – besonders für Altbau-Türen geeignet, da sie die gesamte Türbreite absichern.
  • Denkmalgerechte Sicherheitslösungen – spezielle Türverstärkungen, die optisch kaum auffallen.
  • Smarte Zutrittskontrolle – digitale Schlösser mit Fingerabdruck oder Code ermöglichen Sicherheit ohne Schlüssel.

Wann sollte ein professioneller Schlüsseldienst helfen?

Nicht jede Tür lässt sich einfach nachrüsten. Wer unsicher ist, welche Maßnahmen am besten zum eigenen Gebäude passen, sollte einen Experten zu Rate ziehen. Ein professioneller Schlüsseldienst in Stuttgart kann individuelle Lösungen für Altbauten entwickeln – sei es durch den Austausch veralteter Zylinder oder durch unauffällige Zusatzsicherungen. Besonders bei denkmalgeschützten Gebäuden ist es wichtig, Fachleute zu beauftragen, die Erfahrung mit solchen Sonderfällen haben.

Kosten für die Nachrüstung

Viele Hausbesitzer scheuen sich davor, ihre alten Schlösser oder Türen zu modernisieren – oft aus Angst vor hohen Kosten. Doch Sicherheit muss nicht unbezahlbar sein. Die Kosten hängen stark davon ab, welche Maßnahmen erforderlich sind.
  • Ein einfacher Austausch eines Schließzylinders mit Zieh- und Aufbohrschutz beginnt bereits bei 80 bis 150 Euro.
  • Hochwertige Sicherheitsbeschläge kosten zwischen 50 und 200 Euro, je nach Schutzklasse.
  • Querriegel-Schlösser, die sich besonders für Altbau-Türen eignen, liegen bei 300 bis 600 Euro, inklusive Montage.
  • Smarte Zutrittssysteme, die per App oder Fingerabdruck gesteuert werden, kosten je nach Modell 200 bis 800 Euro.
Diese Investitionen schützen nicht nur vor Einbrüchen, sondern können sich auch bei der Versicherung positiv auswirken. Viele Versicherer gewähren Rabatte auf die Hausratversicherung, wenn nachweislich einbruchhemmende Maßnahmen ergriffen wurden.

Fazit: Historische Gebäude sicher machen

Altbauten erzählen Geschichten – doch sie sollten nicht für Einbrecher offenstehen. Wer sich auf den Charme alter Türen und Fenster verlässt, ohne an die Sicherheit zu denken, setzt sein Eigentum unnötigen Risiken aus.

Die gute Nachricht: Es gibt zahlreiche Lösungen, die den Schutz erhöhen, ohne die Ästhetik zu zerstören. Denn ein sicheres Zuhause beginnt an der Haustür.
Autor / Quelle: cc.tf.

ähnliche Artikel


Musterhäuser ein Service von fertighaus.com

Haas O 155 A

Preis ab
234.000 €
Fläche
158,70 m²
VarioFamily 183

Preis
a.A.
Fläche
176,00 m²
Perfect 137

Preis ab
260.600 €
Fläche
136,95 m²
Brüssel

Preis ab
422.700 €
Fläche
169,00 m²
EVOLUTION 177 V4

Preis ab
457.210 €
Fläche
176,50 m²
AMBIENCE 110 V2

Preis ab
355.287 €
Fläche
110,40 m²