Die optimale Bodenplatte

06.05.2013

Die optimale Bodenplatte

Bei fast allen begeisterten Bauherren stellt sich die Frage nach der Herstellung der Bodenplatte. Soll der Bauherr die Bodenplatte selbst betonieren und durch diese Eigenleistung viel Geld sparen, oder ist die Bodenplatte direkt vom Bauunternehmer doch besser?

Die optimale Bodenplatte – so gelingt sie sicher – Foto: B.T. innovation
Die optimale Bodenplatte – so gelingt sie sicher – Foto: B.T. innovation
 

Natürlich ist das Betonieren der Bodenplatte nicht einfach, gerade auf Anfänger und Laien warten sehr viele Tücken und Probleme. Die Bodenplatte, sprich das Fundament, ist das Wichtigste am gesamten Haus und essenziell wichtig für die spätere Stabilität. Denn sie soll später das gesamte Gewicht des Hauses tragen und viele Jahre halten. Vor allem die Abdichtung gegen das Eindringen von Bodenfeuchtigkeit, drückendes Wasser und Schichtenwasser ist der wesentliche Bestandteil und die Hauptaufgabe der Bodenplatte.

Schalung, Abdichtung & Co. - Wichtige Schritte zur Herstellung einer Bodenplatte


Der Anfang wird durch das Ausheben des Untergrundes gegeben, dafür muss vorher der Fundamentgrundriss genau festgelegt sein. Anschließend muss dieser Untergrund begradigt und verdichtet werden. Ist die Fundamentgrube fertig, werden die Schalbretter ausgerichtet, bei Terrassen oder Carports muss die Bodenplatte mindestens 2 Prozent vom Haus abfallen, das ist für den Wasserabfluss notwendig. Die Bodenplatte eines Hauses soll natürlich eben, plan und vollkommen ausgerichtet sein.

Ist die Schalung erfolgt, können die Perimeterdämmplatten ausgelegt werden. Wichtig ist, dass diese gut ausgelegt und mittels Anker im Boden befestigt werden, damit ein Wegrutschen durch die Last des Betons vermieden wird. Jetzt kann zur zusätzlichen Stabilität die Bewehrung angelegt werden. Diese sollte gleichmäßig verteilt sein und im unteren Drittel der Bodenplatte liegen. Sobald das erledigt wurde, müssen alle Versorgungsleitungen verlegt werden und an der richtigen Position sitzen. Alle Positionen der Anschlüsse sind aus dem Bauplan ersichtlich.

Schwierigkeiten beim Betonieren der Bodenplatte


Jetzt kann das eigentliche Betonieren erfolgen. Das sollte bei einer Außentemperatur zwischen 5°C und 30°C stattfinden. Ist es zu kalt, dann trocknet der Beton schlecht, und wenn es zu warm ist, dann trocknet dieser zu schnell und entwickelt Risse. Die Betonmischung muss so lange gemischt werden, bis eine gleichförmige Masse erscheint.

Der selbst angefertigte Beton soll innerhalb von 30–60 Minuten verarbeitet sein und angelieferter Transportbeton muss unmittelbar verarbeitet werden. Wichtig ist, dass ausreichend Arbeiter und Geräte auf der Baustelle anwesend und vorhanden sind, da die Verarbeitung ansonsten zu lange dauert. Die Verteilung und das Verdichten des Betons müssen gleichmäßig erfolgen und sollen mit einer Schaufel und Abziehbrettern erledigt werden, dadurch wird die Luft aus dem Beton gerüttelt. Auf schwierige Stellen, wie Kanten oder ausgehende Anschlüsse muss besonderes Augenmerk gelegt werden, denn diese sind oft Schwachstellen.

Zum Schluss muss die Bodenplatte ordentlich austrocknen und die Feuchtigkeit muss entweichen. Aber Vorsicht die Oberfläche der betonierten Bodenplatte muss zu Beginn feucht gehalten werden, damit keine oberflächlichen Risse entstehen. Das sind sogenannte Spannungsrisse, die durch die Entweichung der Feuchtigkeit entstehen.

Die Kosten einer Bodenplatte


Aufgrund der relativ langen und aufwendigen Arbeitsschritte ist die Herstellung einer betonierten Bodenplatte sehr teuer. Selbstverständlich ist der Preis abhängig von der Stärke bzw. der Dicke und der Gesamtfläche der Bodenplatte. Weiterhin ist die verwendete Betonart ausschlaggebend für eventuelle Preissteigerungen. Übliche Preise liegen etwa pro 50 m² bei 2500 bis 3000 Euro. Das ist regional aber sehr unterschiedlich und ein ordentlicher Preisvergleich lohnt sich immer, um ein paar Euros zu sparen. Außerdem besteht für erfahrene Bauherren die Möglichkeit der Eigenleistung.
Autor / Quelle: j.j.